Antikapitalistische Theorie & Praxis 2019

!!!DIESER KURS STEHT ALLEN INTERESSIERTEN OFFEN – VOR ALLEM AUCH NICHT-STUDIERENDEN!!!

Der Universitätskurs ‘Antikapitalistische Theorie und Praxis’ soll einen Raum zur wissenschaftlichen Kritik aktueller emanzipatorischer Artikulationen antikapitalistischer Theorie und Praxis bieten. Dabei wird bewusst auf eine Verengung antikapitalistischer Strömungen auf eine bestimmte verzichtet – wie es etwa die Festlegung auf ‘marxistischen’ oder ‘anarchistischen’ Antikapitalismus nahe legen würde – um nicht schon vorab eine zu einschränkende (von außen herangetragene) Kategorisierung vorzunehmen. Vielmehr sollen Teilnehmer_innen die Möglichkeit haben, eigenständig das Selbstverständnis der diskutierten Ausprägungen kritisch zu verorten.
Im Fokus steht neben der kritischen Auseinandersetzung mit den theoretischen Verständnissen der bestehenden Verhältnisse auch die Prüfung des Zusammenhangs von Theorie und Praxis, sowie auch die (Un-)Vereinbarkeit dieser Analysen und Praxen miteinander. Die zu diskutierenden Ausprägungen werden von Aktivist_innen verschiedener Gruppen selbst im Rahmen von Gastvorträgen vorgestellt. Insgesamt gibt es neun Gastvorträge, die übrigen Einheiten dienen der vertiefenden kritischen Reflexion und werden im Stile moderierter Kleingruppendiskussionen und Open-Space-Symposia abgehalten.
Folgende drei Fragenkomplexe liegen der LV zugrunde:

(i) Worin besteht die Analyse und Kritik der bestehenden Verhältnisse? Welche zentralen gesellschaftlichen Konflikte werden ausgemacht und wie werden diese – sowie deren Überwindung – theoretisiert?

(ii) Wie sieht die Praxis einzelner Gruppen aus und was hat diese mit deren theoretischer Analyse zu tun (und umgekehrt)? Wie steht es also um das Verhältnis von emanzipatorischer Theorie und Praxis?

(iii) Können die Theorien und/oder Praxen dieser Gruppen als sich gegenseitig ergänzend aufgefasst werden? Wo werden aktuell Bündnisse geschlossen und wo liegen mögliche Bündnismöglichkeiten? Gibt es unüberwindbare Konfliktlinien? Wenn ja, welche sind das und wie sind diese begründet?

Während die ersten beiden Fragenkomplexe primär in den einzelnen Einheiten zu diskutieren sein werden – auch wenn uns das Verständnis zum Verhältnis von Theorie und Praxis im Allgemeinen über das ganze Semester hinweg begleiten wird – ist letzterer nur im Vergleich der jeweiligen Positionen sinnvoll zu diskutieren und demnach einheitenübergreifend.

Zeitplan:

05.03.2019: Einführung, Motivation und Organisatorisches
19.03.2019: Textbasierte Kleinggruppendiskussion zu Theorie und Praxis
26.03.2019: Gastvortrag 1 – Industrial Workers of the World Wien
02.04.2019: Gastvortrag 2 – Aufbruch für eine Ökosozialistische Alternative
09.04.2019: Gastvortrag 3 – Sozialistische Linkspartei
30.04.2019: Open Space Symposium
07.05.2019: Gastvortrag 4 – System Change not Climate Change
14.05.2019: Gastvortrag 5 – Arbeiter*innenstandpunkt
21.05.2019: Gastvortrag 6 – Afrique Europe Interact
28.05.2019: Open Space Symposium
04.06.2019: Gastvortrag 7 – Plattform Radikale Linke
18.06.2019: Gastvortrag 8 – Junge Linke Wien
25.06.2019: Gastvortrag 9 – Frauenstreik