Staat und Ökonomie

In der diesjährigen SOLV wollen wir das Themenfeld „Staat und Ökonomie“ aus verschiedenen (zum Beispiel aus philosophischen, soziologischen, politikwissenschaftlichen) Standpunkten untersuchen. Zuerst beginnen wir mit einer Einführung in philosophische Staatstheorien, stellen uns Staatsutopien und einem historischen Überblick. Anschließend wenden wir uns der Gegenwart zu und beschäftigen uns mit (National-)Staatsformen (z.B. in Österreich und anderen Ländern) und deren Wechselwirkungen, Konfliktfeldern und aktuellen Problemen mit ihrer jeweiligen Wirtschaftsform (z.B. Lobbyismus, Untergrabung der Demokratie, Handelskriege, Medien etc.). Danach behandeln wir materialistische Staatstheorien. Anschließend richten wir alles an der Frage nach der Überwindung von Staaten aus: wir beschäftigen uns mit supranationalen Organisationen und antistaatlichen Theorien und fragen uns, wie eine funktionierende Wirtschaftsform in diesem Kontext aufgebaut sein müsste. Am Ende des Kurses möchten wir erarbeitet haben, wie sich Staat(-sformen) und Ökonomien gegenseitig ergänzen und beeinflussen.

Ausgewählte Fragen, die wir uns stellen werden:
• Was sind Nationalstaaten aus philosophischer Sicht? Wozu braucht es sie?
• Begünstigen bestimmte Wirtschaftsformen bestimmte Staatsformen?
• Konfliktlinien und Probleme in der liberalen Marktwirtschaft: Staatseingriffe (Regulierungen) vs. Freie Märkte, Beeinflussung der Wirtschaftspolitik durch Verbände und Lobbyismus
• Welche Rolle spielen Nationalstaaten im Kontext der Globalisierung? Supranationale Organisationen
• Linke Staatstheorien: marxistische, materialistische Staatstheorie
• Braucht es einen Staat? – Antistaatlichkeit und Ökonomie, Nicht staatliche Wirtschaftsorganisationen, Anarchokapitalismus

Der Stoff wird durch Vorträge oder gemeinsame Leserunden in der Stunde erarbeitet. Zu bestimmten Themengebieten werden wir Expert:innen einladen. Es wird reichlich Raum für Diskussionen geben.

 

Literatur

Literatur wird einzeln per Mail rausgeschickt.