Macht Macht mächtig?

Machtstrukturen und deren Auswirkungen spielen in unseren alltäglichen Leben und in der Ökonomie eine sehr große Rolle. In vielerlei Situationen bekommen wir Macht zu spüren, oder befinden uns selbst in einer machtausübenden Position. Nicht zuletzt auf unserer Universität zeichnen sich diese Gegensätze deutlich ab. Doch gibt es durchaus Bevölkerungsschichten, die das Privileg besitzen, tendenziell mehr Macht ausüben zu können als andere. Im Umkehrschluss tragen viele aber auch die Bürde, in zahlreichen Situationen auf Fremdbestimmung angewiesen zu sein. Oftmals sind es die finanziell schlechter gestellten Bevölkerungsteile, auf welche Macht am ehesten ausgeübt wird. Und so sind die Begriffe Macht und Reichtum natürlich untrennbar miteinander verbunden.Drückt sich Macht nun aber ausschließlich in Form von monetären Reichtum aus? In welcher Weise hat das Innehaben wichtiger politischer Positionen damit zu tun? Hier spielt auch der Machteinfluss von Lobbying etwa, eine entscheidende Rolle. Ganz im Besonderen, weil hier politische und wirtschaftliche Machtpositionen aufeinandertreffen.

Wird in weiterer Folge Macht vererbt, und in welcher Weise drückt sich dies in unserer Gesellschaft aus? Was hat Bildung mit Macht zu tun? Und wie kann man Macht überhaupt definieren? Wird diesen Phänomenen in der VWL Sorge getragen? Was hat dies für Implikationen auf die ökonomische Theorie?

Diesen und vielen weiteren Fragen wollen wir im Rahmen der selbst organisierten Lehrveranstaltung auf den Grund gehen. Gastvorträge von verschiedenen Expertinnen und Experten sollen den nötigen Input liefern, um in weiterer Folge sich selbst weiter mit einzelnen Aspekten mittels Literatur zu beschäftigen und anregende Gruppendiskussionen zu führen. Auch sind einzelne (Gruppen -) Präsentationen zu ausgewählten Themengebieten vorgesehen.

Das Wort „Macht“ ist sehr weitläufig und daher wollen wir einen Rahmen stecken, in welchem wir Machtphänomene beleuchten. Dieser Rahmen setzt sich aus vier wissenschaftlichen Richtungen zusammen. Aus philosophischer, soziologischer, politikwisschenschaftlicher und nicht zuletzt aus wirtschaftwissenschaftlicher Perspektive. Diese Diversität an verschiedenen Lehren ist uns besonders wichtig, um ein möglichst abgerundetes Bild von dem Begriff „Macht“ zu erhalten.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Drei kurze Textreflexionen (max. 2 Seiten) (30%)

Essay zu einem selbstgewählten Thema im Bezug auf eine der Einheiten über Macht (ca. 4-6 Seiten) (30%)Aktive Teilnahme an den Einheiten und (Mit-)gestaltung einer Einheit (40%)Die Anwesenheit in der ersten Einheit ist verpflichtend!